„Titanic“-Magazin: Rücktritt „nicht abgesprochen“
Frankfurt (dpa) - Nach dem Streit um ein umstrittenes Papst-Titelbild hat sich das Satiremagazin „Titanic“ enttäuscht über den Rücktritt des katholischen Kirchenoberhauptes gezeigt.
„Es ist schade, dass damit einer unserer besten Mitarbeiter vorschnell das Handtuch wirft“, sagte Chefredakteur Leo Fischer leicht amüsiert der dpa. Die Redaktion sei „schockiert und traurig“, allerdings auch verärgert: „Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. war nicht mit uns abgesprochen.“ Da die neue „Titanic“-Ausgabe erst Anfang März erscheine, werde die Redaktion das Thema natürlich aufgreifen: „Das müssen wir tun“, sagte Fischer.
In der Juli-Ausgabe hatte sein Magazin das Kirchenoberhaupt einmal mit gelbem, einmal mit braunem Fleck auf der Soutane von vorne und von hinten gezeigt und in der Überschrift auf die Enthüllungsaffäre im Vatikan angespielt: „Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!“ Der Vatikan hatte sich dagegen zunächst erfolgreich juristisch zur Wehr gesetzt und eine einstweilige Verfügung erreicht. Dagegen hatte „Titanic“ erfolgreich Widerspruch eingelegt.