Tochter eines NSU-Mordopfers: „Zschäpe ist feige“

München (dpa) - Der von den Familien der NSU-Mordopfer langersehnte Prozess gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe kostet die Angehörigen viel Kraft.

„Der Prozessbeginn war für mich anstrengend und sehr belastend“, sagt die Tochter eines Mordopfers, Gamze Kubasik, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Dass die Verhandlung am Montag bis 14. Mai unterbrochen wurde, schockte die 27-Jährige aus Dortmund. „Weil ich mich schon emotional und seelisch auf diesen Prozess vorbereitet habe - es ist nicht leicht.“ Dem „Nationalsozialistischen Untergrund“ werden neun Morde an türkisch- und griechischstämmigen Menschen und an einer Polizistin vorgeworfen. „Wir haben jahrelang auf diesen Prozess gewartet“, sagte Kubasik.