Die Anwälte hätten Ermittlungen zu den brutalen Polizeieinsätzen gefordert, sagte der Präsident der Kammer, Metin Feyzioglu, der Nachrichtenagentur dpa in Istanbul. Stattdessen seien sie selbst festgenommen worden.
„Die türkische Polizei hat bei den Demonstrationen der vergangenen Tage mit ihren Tränengasgewehren direkt auf Menschen gefeuert. Sie haben sie wie scharfe Waffen eingesetzt. Deswegen gibt es so schlimme Verletzungen“, sagte Feyzioglu. „Die Anwälte wollten die blinden Augen und tauben Ohren der Staatsanwalt erreichen“, sagte er. Der für die Sicherheit im Gericht zuständige Staatsanwalt habe aber die Polizei gerufen. „Es waren schreckliche Szenen“, sagte er.
Die Kammer verhandelte am Abend weiter über eine Freilassung der Festgenommenen. „Der Staatsanwaltschaft hat mir gesagt, was wenn sie Terroristen sind?“, sagte Feyzioglu.