Uni Bayreuth prüft Plagiats-Vorwürfe

Bayreuth (dpa) - Die Universität Bayreuth will den Plagiats-Vorwürfen gegen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) auf den Grund gehen. „Wir prüfen jetzt, ob dieser Vorwurf berechtigt ist“, sagte der Dekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Markus Möstl, am Mittwoch.

Die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwoch) hatte berichtet, Guttenberg habe an mehreren Stellen seiner juristischen Doktorarbeit ohne Verweis fremde Textpassagen verwendet. Der heutige Verteidigungsminister hatte die Dissertation an der Universität Bayreuth eingereicht.

Das Verfahren sei korrekt verlaufen, betonte Möstl. Renommierte Gutachter seien daran beteiligt gewesen. Die Kommission zur Selbstkontrolle in der Wissenschaft an der Universität Bayreuth wollte sich bei einem Treffen am Mittwoch auch den Vorwürfen gegen Guttenberg befassen. Das sei jedoch keine Sondersitzung, sondern ein turnusmäßiges Treffen, betonte ein Sprecher der Hochschule. Peter Häberle, ein Gutachter von Guttenbergs Arbeit, sei inzwischen emeritiert. Der weitere Gutachter, Rudolf Streinz, lehre in München.