Union und SPD unterbrechen Gespräche
Berlin (dpa) - Die Unterhändler von Union und SPD haben am späten Montagabend nach über fünf Stunden ihre zweite Sondierungsrunde über eine große Koalition für eine Pause unterbrochen.
Ein Ende der Gespräche sei noch nicht absehbar, hieß es aus beiden Delegationen. Möglicherweise könnten die Gespräche bis nach 23 Uhr dauern. In der Parlamentarischen Gesellschaft beim Reichstagsgebäude in Berlin waren viele Themen intensiv zu diskutieren, von der Europapolitik bis zum Mindestlohn. Die SPD pocht als zentrales Ziel auf einen gesetzlich festgelegten bundesweiten Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde.
Sie braucht konkrete Kompromisssignale der Union, da am Sonntag ein Parteikonvent über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden muss, wenn die Union nicht mit den Grünen über eine Koalition verhandeln will. Am Dienstag treffen sich Union und Grüne zu ihrer zweiten Sondierungsrunde. Die Grünen-Spitze will direkt danach entscheiden, ob sie Schwarz-Grün eine Chance gibt.