Hintergrund Von Start I zu New Start: Verträge zur Atomabrüstung
Washington (dpa) - Die USA und Russland haben mit den Start-Verträgen den schrittweisen Abbau strategischer Atomwaffen vereinbart. Die Abkürzung steht für Strategic Arms Reduction Treaty (Vertrag zur Verringerung der strategischen Nuklearwaffen).
Ein Rückblick:
START: Der 1991 unterzeichnete Vertrag, der auch Start I genannt wird, tritt im Dezember 1994 in Kraft. Die USA und die damalige Sowjetunion wollen jeweils unter anderem ihre Trägersysteme auf 1600 und die Sprengköpfe auf 6000 Stück verringern. Beide Länder vereinbaren eine gegenseitige Kontrolle. Der Vertrag läuft im Dezember 2009 aus.
START II: Mit der Unterzeichnung im Januar 1993 beschließen Moskau und Washington in zwei Phasen unter anderem eine Verringerung der Atomsprengköpfe an bodengestützten Interkontinentalraketen, U-Boot-Raketen sowie Langstreckenbombern auf etwa 3000 bis 3500 Stück bis Januar 2003. Wegen der US-Raketenabwehrpläne in Osteuropa wird Start II durch das Sort-Abkommen (Strategic Offensive Reductions Treaty) ersetzt. Nach dem im Mai 2002 geschlossenen und im Juni 2003 in Kraft getretenen Vertrag ist bis 2012 eine Begrenzung auf 1700 bis 2200 Sprengköpfe vorgesehen.
NEW START: Der Vertrag tritt im Februar 2011 in Kraft und löst das Sort-Abkommen ab. Der Vertrag gilt bis 2020. Demnach sind die USA und Russland unter anderem verpflichtet, innerhalb von sieben Jahren die Zahl der Atomsprengköpfe von je 2200 auf 1550 zu reduzieren. Die Zahl der Trägersysteme soll auf jeweils höchstens 800 halbiert werden.