Wie bezahlt die GDL den Lokführerstreik?
Berlin (dpa) - Wie lange eine Gewerkschaft wie die GDL streiken kann, ist unter anderem abhängig davon, wie gut ihre Streikkasse gefüllt ist. Die GDL zahlt jedem streikenden Mitarbeiter pro Tag jetzt 75 Euro.
Der Satz wurde inzwischen erhöht, wie Sprecher Stefan Mousiol berichtet - in der Vergangenheit hatten die Streikenden 50 Euro bekommen. Als die Lokführer im November die Arbeit niederlegten, kostete das die Gewerkschaft täglich rund 150 000 Euro.
Doch woher stammt das Geld? Die etwa 34 000 Mitglieder der GDL zahlen einen Monatsbeitrag von rund 0,6 Prozent ihres Bruttoeinkommens - mindestens 7, maximal 28 Euro. Damit schafft sich die Gewerkschaft ein finanzielles Polster, von dem sie ihre Leistungen bezahlt. Ein Teil davon fließt in die Streikkasse.
Wie viel Geld dort liegt, ist aber ein gut gehütetes Geheimnis. Ansonsten könnten die Arbeitgeber schließlich ausrechnen, wie lange die Gewerkschaft noch streiken kann - und ob es besser wäre, auf die Forderungen einzugehen oder zu warten, bis das Geld ausgeht.
Zusätzliche Unterstützung erhält die GDL vom Deutschen Beamtenbund, in dem sie selbst Mitglied ist. Die Dachgewerkschaft zahlt ihren Mitgliedern pro Tag maximal 50 Euro für jeden Streikenden.