Erdbeben in Italien Wie man Erdbeben-Stärken misst
Rom/Berlin (dpa) - Erdbeben können je nach Dauer, Bodenbeschaffenheit und Bauweise in der Region unterschiedliche Auswirkungen haben. Bei der Stärke der Beben gilt meist:
- Stärke 1-2: schwaches Beben, nur durch Instrumente nachzuweisen
- 3: Nur in der Nähe des Epizentrums zu spüren
- 4-5: 30 Kilometer um das Zentrum spürbar, leichte Schäden
- 6: Tote und schwere Schäden in dicht besiedelten Regionen
- 7: In weiten Gebieten stürzen Häuser ein, viele Tote
- 8: Verwüstung im Umkreis Hunderter Kilometer, sehr viele Tote
Die Intensität des Bebens nimmt dabei nicht gleichmäßig nach oben zu - mit jedem Stärke-Punkt Unterschied steigt die Erschütterungsenergie vielmehr um über das 30-Fache. Ein Beben der Stärke 6 setzt rund 1000 Mal so viel Energie frei wie ein Beben der Stärke 4. Die Energie eines solchen Bebens der Stärke 6 entspricht in etwa derjenigen der Atombombenexplosion über Hiroshima.
Früher wurde die Erdbebenstärke nach der sogenannten Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet, wo es entlang des Sankt-Andreas-Grabens häufiger zu Erdstößen kommt. Die klassische Richterskala gilt jedoch bei großen Beben als nicht besonders genau. Erdbebenforscher verwenden deshalb heute modernere Magnituden-Skalen. Ursache der Beben ist ein ruckartiger Abbau von Spannungen, die sich durch Reibungen von Erdplatten aneinander oder durch das Abtauchen der einen Platte unter eine andere ergeben können.