Wildbad Kreuth - Schicksalsort der CSU
Wildbad Kreuth (dpa) - Das romantische Wildbad Kreuth südlich des Tegernsees gilt als Schicksalsort der CSU. Traditionell zum Jahresbeginn kommt die Parteispitze dort zusammen, um ihr politisches Image zu pflegen.
Von Wildbad Kreuth ging 2002 das Signal zur Kanzlerkandidatur von Edmund Stoiber aus - und fünf Jahre darauf stand der Ort für die Entmachtung Stoibers als CSU- und Regierungschef. 1976 kündigte Parteichef Franz Josef Strauß die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf. Drei Wochen später war der Streit wieder beigelegt.
König Max I. von Bayern ließ von 1818 an in dem malerischen Ort kurz vor der österreichischen Grenze die prächtige „Badeanstalt Wildbad Kreuth“ mit angegliedertem Ballsaal bauen. Heute unterhält die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung dort eine Tagungsstätte, wo sich jeden Januar die CSU-Landesgruppe im Bundestag und wenige Tage darauf die CSU-Landtagsfraktion treffen.