Zahl der Asylsuchenden steigt weiter - Mehrheit aus Syrien

Berlin (dpa) - Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland könnte im September einen neuen Höchststand erreichen. Bis zum 13. September kamen rund 57 900 Flüchtlinge nach Deutschland - hochgerechnet auf den gesamten Monat wären das etwa 133 500.

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Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Allerdings war die Zahl neuer Flüchtlinge nach Aufnahme von Grenzkontrollen in den vergangenen Tagen in der Tendenz rückläufig.

Im Vormonat August hatte Deutschland erstmals über 100 000 Asylsuchende gezählt. Das Bundesinnenministerium rechnet mit über 800 000 Flüchtlingen für dieses Jahr. Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) hatte sogar bereits von einer Million gesprochen. Im September ließ Deutschland zunächst Zehntausende Flüchtlinge aus Ungarn ohne Registrierung einreisen, führte dann jedoch wieder Grenzkontrollen ein.

Im September kamen 49,8 Prozent der Menschen aus Syrien, nur 8,9 Prozent vom Westbalkan. Damit setzte sich eine Entwicklung fort, die sich bereits in den vergangenen Monaten abzeichnete, nachdem noch im Februar die meisten Asylbewerber aus dem Kosovo und Albanien gekommen waren.