Zehntausende Fans wollen gemeinsam Fußballfest feiern
Berlin (dpa) - Zehntausende Deutschland-Fans haben am Samstagabend wieder Fußball gemeinsam erlebt. Die schwarz-rot-goldenen Massen hofften auf eine Fortsetzung des Sommermärchens 2014 zum Sommerbeginn.
Schwarz-Rot-Gold wohin man blickt: Auf den Fanfesten und Public Viewings in ganz Deutschland haben sich am Samstagabend wieder Zehntausende Fußballanhänger versammelt, um gemeinsam WM-Partys zu feiern. Nach dem furiosen 4:0-Erfolg der DFB-Elf gegen Portugal am Montag hofften die allermeisten nun auf einen ähnlich deutlichen Sieg gegen Ghana. Fans der ghanaischen Mannschaft waren auf den Fanfesten kaum zu sehen.
Allein auf der größten deutschen Fanmeile in Berlin können bis zu 100 000 Menschen gemeinsam Fußball gucken. Hinzu kamen in der Hauptstadt noch 12 000 Menschen im ausverkauften „WM-Wohnzimmer“ in der Alten Försterei, dem Stadion des Zweitligisten Union Berlin, sowie Tausende bei unzähligen weiteren Public Viewings.
Auf dem Partygelände „Yaam“ direkt an der Spree war eine deutsch-afrikanische Fußballparty geplant: Rund um den DFB-Auftritt (21.00 Uhr) und der Begegnung zwischen Nigeria und Bosnien-Herzegowina (0.00 Uhr) sollten deutsche, ghanaische und nigerianische Musiker aufspielen. Pünktlich zum Start des Deutschlandspiels verzog sich in der Hauptstadt auch der Regen und blauer Himmel kam zum Vorschein.
In der Frankfurter Commerzbank-Arena gab es vor dem Einzug des Fußballgottes eine echte religiöse Zeremonie: Die Fans konnten in einer ökumenischen Andacht gemeinsam für den Sieg beten.
Ausgelassene Stimmung trotz Regens: Bereits eine halbe Stunde vor Spielbeginn feierten in der Hamburger Fan-Arena rund 35 000 Menschen ausgelassen auf dem Heiligengeistfeld. Der Veranstalter rechnete mit noch größerem Andrang: „Die U-Bahnen sind brechend voll“, sagte eine Sprecherin. Etwa 50 000 Fans passen auf das Gelände.
Passend zum Sommeranfang bot das größte baden-württembergische Fanfest in Heilbronn fast brasilianische Bedingungen: „Sonnenschein, 26 Grad, beste Bedingungen“, schwärmte der Veranstalter am frühen Abend. Er erwartete mehr als 10 000 Fußballfans auf der Theresienwiese.