1650 Aussteller kommen zur boot
240 000 Besucher werden in Düsseldorf erwartet. Branche rechnet mit leichtem Wachstum.
Düsseldorf. Europas größte Wassersport-Messe, die boot 2013 in Düsseldorf, stärkt ihre Position im Markt — obwohl die Branche insgesamt etwas schwächelt.
Goetz-Ulf Jungmichel, Projektleiter der Maritim-Schau, kündigte am Donnerstag für die 44. Auflage vom 19. bis 27. Januar auf dem Düsseldorfer Messegelände 17 volle Hallen an, 1650 Aussteller aus 63 Ländern sind mit ihren Produkten vertreten.
„Europas zentraler Messeplatz gilt den Unternehmen als sicherer Hafen“, sagte Jungmichel. Er rechne mit einer Steigerung im „einstelligen Prozentbereich“, was Standfläche und Zahl der Beteiligungen angehe.
Große Zuwächse gebe der Markt nicht her, doch Düsseldorf habe sich bei der Industrie als Hallenmesse einen so guten Namen gemacht, dass viele Firmen ihre Neuigkeiten zurückhielten, um sie zuerst auf der boot zu präsentieren: „Von den rund 240 000 Besuchern, die wir erwarten, sind 50 000 hochkarätige ausländische Gäste. Darauf setzt die Industrie, um letzte Order für die diesjährige Produktion aufnehmen zu können.“
Davon könnte auch die inländische Wassersport-Branche mit ihren 20 000 Beschäftigten profitieren. Jürgen Tracht vom Bundesverband Wassersportwirtschaft sagte, die Umsätze 2012 hätten mit 1,75 Milliarden Euro gegenüber 2011 kaum geschwächelt, doch die Bootsbauer litten unter der sinkenden Nachfrage insbesondere in Krisenländern wie Italien, Spanien, Griechenland und Portugal.
Dagegen bleibe der deutsche Markt „ein Fels in der Brandung“, für 2013 erwarte die deutsche Wassersport-Branche ein leichtes Wachstum in der Größenordnung von drei bis fünf Prozent. Tracht setzt vor allem auf die neue Regelung, dass für Boote bis 15 PS Motorleistung auf deutschen Gewässern (außer Rhein) kein Führerschein mehr nötig ist: „Ein wichtiger Impuls für die Branche.“