Ärger um Tragetaschen von Drogeriemarktkette dm

Stuttgart (dpa). Die teilweise Verlagerung der Produktion ihrer Baumwolltaschen hat der Drogeriemarktkette dm Ärger eingebracht. Das Unternehmen bestätigte am Freitag einen Bericht von „Spiegel Online“, wonach nun einzelne Stoffbeutel auch in Indien gefertigt werden.

Stoffbeutel aus Indien? Mit dieser Produktionsverlagerung hat sich dm viel Ärger eingehandelt.

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Die Drogeriemarktkette sei jedoch im Gespräch mit dem bisherigen Hersteller manomama und werde die Stoffbeutel auch weiter von dem Augsburger Sozialunternehmen beziehen, sagte ein dm-Sprecher.

Manomama erklärte auf seiner Facebook-Seite, es freue sich, dass dm zum Produktionsstandort Deutschland stehe und die Geschäftsleitung auch weiter Taschen in gewohntem Umfang aus Augsburg beziehen werde. dm begründete den Gang nach Indien mit ethischen Gründen. „Es ist uns ein Anliegen, den Menschen in Indien nicht nur den Auftrag zu geben, Baumwolle zu pflücken, sondern auch in Eigenregie die Fertigung für Waren durchzuführen, die hier in Europa benötigt werden.“

Auf Twitter und Facebook löste die dm-Entscheidung Kritik aus: Der Konzern spiele ein „doppeltes Spiel“, im Markt seien Ethik und Moral keine Tugenden, sondern bestenfalls Marketingstrategien.