„Wenn immer mehr Menschen auf der Welt leben, wird es vor allem für Schwellen- und Entwicklungsländer immer schwieriger, bei steigenden Preisen die Grundversorgung sicherzustellen.“ Die Vertreter von rund 50 Ländern beraten bei dem Gipfel an diesem Samstag über Rohstoffspekulationen und den Kampf gegen Hunger.
Aigner hält die Ernährungslage angesichts der rapide wachsenden Weltbevölkerung für besorgniserregend. „Bei der weltweiten Grundversorgung spitzt sich die Situation zu“, sagte die Agrarministerin. „Die Welt verbraucht derzeit mehr Weizen und Mais als sie produziert. Bei Getreide, Pflanzenölen, Zucker und Fleisch gehen die Preise nach oben. Verschärft wird die Lage noch durch Spekulationen auf den Agrarmärkten, aber auch durch Naturkatastrophen wie die Flut in Australien oder die Brände in Russland. Dort wurden enorme Ernten vernichtet.“
Die Agrarministerin wirbt bei dem Gipfel für Einschränkungen bei Warentermingeschäften auf Agrarrohstoffe, um Spekulationen einzudämmen. „Wir brauchen unbedingt ein gemeinsames Vorgehen. Allein begrenzt auf die nationale Ebene bringen neue Regeln gar nichts“, sagte Aigner. „Ich setze mich für ein international abgestimmtes Vorgehen ein und freue mich, dass Frankreich das Thema für die G20-Staaten auf die Tagesordnung gesetzt hat.“