Air Berlin dämmt Nettoverlust zum Jahresstart ein
Berlin (dpa) - Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin hat sich nach ihrem Rekordverlust 2015 wieder ein wenig stabilisiert. Im ersten Quartal fiel der saisontypische Verlust unter dem Strich mit 182 Millionen Euro um 13 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor, wie die Airline mitteilte.
Der operative Verlust (Ebit) vergrößerte sich allerdings um acht Prozent auf 172 Millionen Euro, obwohl Air Berlin seine Ticketpreise im Schnitt halten konnte. Der Umsatz ging um sieben Prozent auf 737 Millionen Euro zurück und sank damit ähnlich stark wie das gekappte Flugangebot und die Zahl der Fluggäste. Die komplette Quartalsbilanz will die Gesellschaft wie geplant am Donnerstag (12. Mai) vorlegen.
„Im Wesentlichen entwickelt sich unser Geschäft in die richtige Richtung“, sagte Vorstandschef Stefan Pichler. „Deutliche Ergebnisverbesserungen“ stellte er aber erst für die zweite Jahreshälfte in Aussicht. Dann sollen sich die niedrigen Treibstoffpreise auch für Air Berlin auszahlen, nachdem die Gesellschaft ihren Sprit für 2015 deutlich zu teuer eingekauft hatte.
Auch deshalb hatte Air Berlin zuletzt mit fast 447 Millionen Euro den höchsten Jahresverlust seiner Geschichte eingeflogen. Fluggesellschaften verzeichnen im Winter meist rote Zahlen. Ihre Gewinne fliegen sie in der Hauptreisezeit im Sommer ein.
Das schwierige erste Quartal begründete Pichler mit der Unsicherheit nach den Terroranschlägen in den Urlaubszielen Ägypten und Türkei sowie dem Rechtsstreit um Air Berlins umstrittene Gemeinschaftsflüge mit der arabischen Partnerin Etihad Airways.