Air Berlin trotzt Ölpreis im ersten Quartal

Berlin/London (dpa) - Die Fluggesellschaft Air Berlin hat zum Jahresstart dem gestiegenen Ölpreis getrotzt und ihren Verlust eingedämmt.

Im saisonbedingt schwachen ersten Quartal schrumpfte das Minus auf 103 Millionen Euro, rund 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Lufthansa-Konkurrent überraschend am Montagabend mitteilte. Zu der Verbesserung trug neben höheren Erlösen auch das Sparprogramm des Konzerns bei. Während der Umsatz um vier Prozent auf 813 Millionen Euro zulegte, wuchs der Betriebsaufwand nur um 1,5 Prozent - trotz immens höherer Kosten für Treibstoff.

Auch im operativen Geschäft schnitt Air Berlin damit besser ab als ein Jahr zuvor. Der operative Verlust vor Steuern und Zinsen (EBIT) verringerte sich um 21 Prozent auf 149 Millionen Euro.

Fluggesellschaften schreiben im Winter vielfach rote Zahlen. Ihre Gewinne fliegen sie in der Hauptreisezeit im Sommer ein. Den kompletten Quartalsbericht will Air Berlin wie geplant am Dienstag (15. Mai) veröffentlichen.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft war nach jahrelangen Verlusten Ende 2011 ins Trudeln geraten und musste sich frisches Geld beschaffen. Im Januar stockte die staatliche arabische Fluglinie Etihad ihren Anteil an Air Berlin im Zuge einer Kapitalerhöhung auf knapp 30 Prozent auf und verschaffte dem Unternehmen finanziell Luft. Zugleich versucht Vorstandschef Hartmut Mehdorn die Gesellschaft mit einem Sparprogramm auf Kurs zu bringen. Dabei schrumpfen auch Flotte und Streckennetz.