Apec-Gipfel-Gastgeber Indonesien warnt vor Protektionismus
Nusa Dua (dpa) - Mehr Straßen, mehr E-Business, weniger Handelsschranken: Die Asien-Pazifik-Region will den Handel stärken und Lokomotive der Weltwirtschaft werden. Die USA und China sind dabei - beim geplanten Freihandelsabkommen sitzen sie aber nicht in einem Boot.
Die 21 Länder der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftszusammenarbeit (Apec) seien in idealer Position, zum weltweiten Aufschwung beizutragen, sagte Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono am Sonntag bei einer Tagung von mehr als 1000 Apec-Unternehmern in Nusa Dua auf der Insel Bali. Dafür müssten die Regierungen den Handel weiter liberalisieren, forderte Yudhoyono.
„Wir müssen alle protektionistischen Tendenzen verhindern und den Weg der Liberalisierung fortsetzen. Wir müssen die Infrastruktur verbessern. Wir müssen Geschäfte billiger und schneller machen“, sagte Yudhoyono einen Tag vor dem Apec-Gipfeltreffen. Dabei geht es um die weitere Liberalisierung des Welthandels. An dem Treffen nehmen die Staats- und Regierungschefs teil, mit Ausnahme von US-Präsident Barack Obama, der wegen der Haushaltskrise in den USA absagte.
Die Apec-Länder erwarten nach Analysen des Apec-Sekretariats ein Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent in diesem und 4,7 Prozent im kommenden Jahr. Die Weltwirtschaft wird nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) dagegen um 3,1 in diesem und 3,8 Prozent 2014 zulegen.
Zwölf der Apec-Länder - darunter die USA und Japan - wollen sich bis Ende des Jahres auf ein ehrgeiziges Freihandelsabkommen (TPP) einigen. Dabei sollen neben Zöllen auch Handelshemmnisse abgebaut werden, beispielsweise heimische Vorschriften etwa bei Regierungsaufträgen. Peking wirbt derweil für ein anderes Freihandelsabkommen: unter anderem mit den zehn Staaten der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean), Indien und Australien - aber ohne die USA.