Aral verkauft weniger Sprit

Düsseldorf (dpa) - Der Tankstellen-Marktführer Aral hat 2013 weniger Sprit verkauft als im Vorjahr. Das Tochterunternehmen des britischen Mineralölkonzerns BP kam auf 7,3 Millionen Tonnen verkauften Kraftstoff, rund drei Prozent weniger als 2012.

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Trotz eines rückläufigen Absatzes bei Kraftstoffen habe Aral seine führende Position mit knapp 2500 Stationen bundesweit und einem Marktanteil von 21,5 Prozent behauptet, sagte Aral-Vorstand Stefan Brok am Dienstagabend in Düsseldorf. Die Absätze schrumpften allerdings stärker als im Schnitt der gesamten Branche, die mit einem Absatz von 34,1 Millionen Tonnen auf Vorjahresniveau lag.

Das Shopgeschäft, mit welchem die Tankstellenunternehmen im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Euro erlösten, erwies sich einmal mehr als stabile und tragende Geschäftssäule. Bei Lebensmitteln verzeichneten die Aral-Shops ein Umsatzplus von mehr als 9 Prozent.

Nach weiteren Aussagen von Brok habe sich der Preiskampf auf dem Tankstellenmarkt entspannt. Die Benzin- und Dieselpreise hätten 2013 zwar im Schnitt rund 5 Cent beziehungsweise 6 Cent unter dem Niveau des Vorjahres gelegen.

Als Grund hierfür nannte der Manager aber unter anderem die Entwicklung der Rohölpreise und den starken Euro. Hierdurch hätten sich die Einkaufspreise für Kraftstoffe verbilligt. So habe es im November und Dezember die niedrigsten Benzin- und Dieselpreise seit zwei Jahren gegeben.

Das Auf und Ab der Spritpreise sei 2013 ausgeprägter gewesen als jemals zuvor. So fielen die Preise im Schnitt pro Tag um rund 8 Cent und machten entsprechende Erhöhungen zum Ausgleich notwendig. Brok: „Damit schwankten die Preise fast doppelt so stark wie noch in 2012.“ Es habe an jedem Tag Preisanpassungen gegeben.

Die Entspannung bei den Spritpreisen sei kein Verdienst der neuen Markttransparenzstelle, betonte der Aral-Manager. Sie habe dem Autofahrer zwar mehr Preistransparenz gebracht, aber es sei nicht auszuschließen, dass hierdurch die starken Preisschwankungen zum Teil mit befördert wurden.

Zwei Monate nach Aufnahme des Regelbetriebes sei es allerdings zu früh, um die Wirkungen der beim Kartellamt angesiedelten Markttransparenzstelle auf den Tankstellenmarkt abschätzen zu können. Seit Dezember können Autofahrer über eine Anwendung auf ihren Smartphones, über ihre Navigationsgeräte oder das Internet die aktuellen Spritpreise in ihrer Umgebung abfragen.