Arbeitslosigkeit im Euroraum verharrt bei 10,2 Prozent
Luxemburg (dpa) - Die Arbeitslosenquote im Euroraum hat im April wie schon im Vormonat bei 10,2 Prozent gelegen.
Das ist der niedrigste Stand seit August 2011, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. In den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung waren zuletzt 16,42 Millionen Menschen ohne Arbeit.
In der gesamten Europäischen Union mit ihren 28 Mitgliedsstaaten lag der Arbeitslosenanteil im April bei 8,7 Prozent, ein Rückgang um 0,1 Punkten im Vergleich zum Vormonat. Insgesamt waren in der EU 21,224 Millionen Männer und Frauen ohne Job.
Düster ist die Lage weiterhin in Griechenland: Das Land war - nach jüngsten Zahlen vom Februar - mit 24,2 Prozent trauriger Spitzenreiter. Dahinter folgt Spanien mit einem Arbeitslosenanteil von 20,1 Prozent im April. Die geringste Quote verzeichnete Tschechien mit 4,1 Prozent vor Deutschland (4,2 Prozent) und Malta (4,3 Prozent).
Die Bundesagentur für Arbeit meldete am Dienstag eine Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent für Deutschland - allerdings für den Monat Mai. Zudem unterscheiden sich die Methoden der Nürnberger und der Luxemburger Statistiker.
Im Jahresverlauf fiel der Arbeitslosenanteil laut Eurostat in den allermeisten EU-Staaten. Nur in Estland und Lettland kletterte die Quote, in Belgien blieb sie unverändert.
Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist binnen eines Jahres gesunken. Im Euroraum waren zuletzt 21,1 Prozent der Männer und Frauen unter 25 Jahren ohne Job (nach 22,5 Prozent im April 2015). In der EU sank die Quote von 20,7 auf 18,8 Prozent. Dort waren zuletzt 4,235 Millionen junge Menschen ohne Arbeit, davon 2,932 Millionen im Euroraum. Besonders angespannt ist der Arbeitsmarkt für junge Menschen nach wie vor in Griechenland (51,4 Prozent Arbeitslosigkeit im Februar) sowie in Spanien (45,0 Prozent im April).
Die Quote für Menschen unter 25 Jahren lässt sich nicht direkt mit jener der Erwerbsbevölkerung insgesamt vergleichen, weil Studenten ohne Job ausgeklammert werden. Dies verkleinert die Bezugsgruppe und jeder einzelne Arbeitslose fällt stärker ins Gewicht.