Warenhauskette Aus für Strauss Innovation: Geschäft geht nur noch bis Ende Februar

Kleidung, Rotwein und Partygeschenke - mit dieser bunten Mischung hat die Warenhauskette Strauss Innovation ihre Kunden offenbar nicht mehr erreicht. Nach vergeblicher Investorensuche beendet der Insolvenzverwalter das Geschäft. Ende Februar soll Schluss sein.

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Foto: Martin Gerten

Düsseldorf/Langenfeld. Die seit Jahren kriselnde Warenhauskette Strauss Innovation mit ihren rund 670 Beschäftigten ist am Ende: Der Insolvenzverwalter Dirk Andres informierte am Freitag die Belegschaft, dass trotz aller Bemühungen kein Investor gefunden werden konnte. Deshalb werde der Geschäftsbetrieb stufenweise eingestellt. Strauss Innovation beginne mit dem Ausverkauf. Bis spätestens Ende Februar sollen die 57 Filialen und die Verwaltung in Langenfeld bei Düsseldorf geschlossen werden.

Strauss hatte Ende September Insolvenzantrag gestellt, es war bereits der dritte Insolvenzantrag seit 2014. Am Donnerstag (1.12.) hatte das Amtsgericht Düsseldorf das Insolvenzverfahren eröffnet. Strauss Innovation leidet seit Jahren an Umsatzrückgängen. „Ohne die Unterstützung durch einen oder mehrere Investoren ist es uns aufgrund von wirtschaftlichen und insolvenzrechtlichen Vorgaben nicht möglich, Strauss Innovation dauerhaft weiterzuführen“, erklärte Andres. Ziel sei jetzt wenigstens der Weiterbetrieb bis Ende Februar 2017.

Der Online-Shop des Unternehmens sei von der Insolvenz nicht betroffen, teilte Strauss Innovation mit. Kunden müssten sich keine Sorgen um Zahlungen oder Rückerstattungen bei Retouren machen. Bei einigen Filialen seien die Mietverträge bereits zum 31. Dezember 2016 gekündigt. Hier komme es auf das Entgegenkommen der Vermieter an, ob sie eine Verlängerung um einige Wochen akzeptierten, erklärte Andres laut einer Mitteilung.

Die Kette mit Schwerpunkten in NRW und Berlin und ihrem stark gemischten Sortiment aus Kleidung, Lebensmitteln und Kleinwaren war zuletzt im Oktober 2015 aus der Insolvenz von der Deutschen Mittelstandsholding (DMH, Frankfurt) übernommen worden. 20 der vorher 77 Filialen bundesweit hatte das Unternehmen seitdem geschlossen. Mehrere hundert Arbeitsplätze wurden bereits abgebaut. Zuvor gab es bereits Anfang 2014 ein erstes Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Auch dabei war eine dauerhafte Sanierung missglückt.