Bahn-Verspätungen im Fernverkehr nehmen deutlich zu
Hannover/Berlin (dpa) - Die Verspätungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn haben einem Bericht zufolge in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zwischen 2004 und 2013 seien die „Verspätungsminuten“ hier um 30 Prozent angestiegen, schreibt die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“.
Im vergangenen Jahr hätten Züge im Fernverkehr zusammengerechnet 3 787 237 Minuten Verspätung gehabt. Das sei ein Rekordniveau seit Einführung der Statistik im Jahr 2004. Das Blatt beruft sich in seinem Bericht auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.
Im Nahverkehr falle die Verspätungs-Bilanz uneinheitlich aus: Bis 2012 seien die Zahlen gesunken, danach wieder gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der „Verspätungsminuten“ im Nahverkehr 2013 um fünf Prozent gewachsen. In die Pünktlichkeitsstatistik der Bahn fließen erst Verspätungen von mehr als 5 Minuten und 59 Sekunden ein. Die Daten würden in einer Bilanz der Bahnprivatisierung aufgelistet, mit der sich das Bundeskabinett jetzt beschäftigt habe, schreibt die Zeitung. Die Bahn konnte die Zahlen am Montagabend zunächst nicht bestätigen.
Mit den jüngsten Lokführerstreiks haben die Verspätungszahlen nichts zu tun: Die Arbeitsniederlegungen hatten erst im September dieses Jahres begonnen.