Bayer-Chef Dekkers verabschiedet sich mit Gewinnplus

Leverkusen (dpa) - Bayer-Chef Marijn Dekkers steht vor einem Abschied nach Maß: Mit glänzenden Quartalszahlen im Rücken verlässt der Vorstandsvorsitzende nach mehr als fünf Jahren an der Spitze des Unternehmens nach der Hauptversammlung an diesem Freitag den Pharma- und Pflanzenschutzkonzern.

Am Dienstag legte der Manager die Zahlen für das erste Vierteljahr vor: Der Nettogewinn kletterte um mehr als 13 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Bayer habe wieder von der sehr guten Entwicklung der neuen Produkte in der Pharmasparte profitiert, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz lag bei 11,9 Milliarden Euro leicht im Plus.

Bei den neuen Medikamenten handelt es sich um zwei Krebsmittel, einen Blutgerinnungshemmer, ein Augenmittel sowie Mittel gegen Lungenhochdruck. In den ersten drei Monaten erlöste Bayer aus dem Verkauf dieser Produkte knapp 1,2 Milliarden Euro Umsatz, was währungsbereinigt ein Zuwachs von 31,5 Prozent war. Vor einiger Zeit hatte Bayer einen Spitzenumsatz der neuen Medikamente von 7,5 Milliarden Euro im Jahr prognostiziert.

Positiv entwickelt haben sich nach Angaben des Unternehmens auch die rezeptfreien Medikamente mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Im Agrargeschäft, das in der Sparte CropScience gebündelt ist, verlor Bayer aufgrund eines schwachen Marktumfelds dagegen leicht Umsatzvolumen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verbesserte sich aber um 11 Prozent.

Auf der Hauptversammlung am Freitag legt Konzernchef Dekkers ein letztes Mal vor den Bayer-Eigentümern Rechenschaft für das vergangene Geschäftsjahr ab. Danach übergibt der Manager den Stab an seinen Vorstandskollegen Werner Baumann (53), der im Konzern zuletzt für die Bereiche Strategie und Portfolio zuständig war.