Bernhard und Pischetsrieder: Wussten nichts von Manipulationen
Berlin (dpa) - Der frühere VW-Konzernchef Bernd Pischetsrieder und der frühere VW-Markenchef Wolfgang Bernhard hatten nach eigenen Angaben keinerlei Kenntnis vom Einbau der Manipulationssoftware bei Abgastests.
Beide hätten auch keine Entscheidungen zur Entwicklung oder zum Einsatz der Software getroffen, teilten die Manager am Dienstagabend über die Rechtsanwaltskanzlei Schertz Bergmann mit. Sie könnten dies eidesstattlich versichern. Entsprechenden Berichten, die diesen Eindruck vermitteln könnten, würden Pischetsrieder und Bernhard „aufs Schärfste“ widersprechen.
Am Montag hatte die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, bei einer Sitzung des VW-Aufsichtsratspräsidiums solle am Mittwoch ein erster Zwischenbericht interner Ermittlungen vorgelegt werden. Demnach sei die Entscheidung zum Einbau der Manipulations-Software in Diesel-Fahrzeugen bereits in den Jahren 2005 und 2006 gefallen, und zwar in der Motorenentwicklung in der VW-Zentrale in Wolfsburg. Mit Hilfe der Software hatte VW Abgaswerte in US-Dieselfahrzeugen manipuliert.
In diesen Jahren waren Pischetsrieder Konzernchef und Bernhard VW-Markenchef. Sie widersprachen nun aber aufs Schärfste, von der Software Kenntnis gehabt zu haben.