Nach Wiedereröffnung der Börsen Coronavirus schickt Aktienkurse in China auf Talfahrt

Peking · Die ungebremste Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die Aktienkurse in China einbrechen lassen. In Shanghai gab der wichtige Composite Index bei Wiedereröffnung der Börse nach den Neujahrsferien am Montag um gut acht Prozent nach. Der Shenzhen Composite Index sackte um 8,3 Prozent ab.

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Mehr als 2600 Aktien verloren nach Angaben der Finanznachrichtenagentur Bloomberg zehn Prozent an Wert - das ist das innerhalb eines Tages erlaubte Maximum. Auch der Yuan geriet unter Druck und verlor 1,5 Prozent gegenüber dem Dollar.

Die chinesische Zentralbank hatte wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Virus-Epidemie am Sonntag eine Finanzspritze in Milliardenhöhe angekündigt, um das Bankensystem mit ausreichend Geld zu versorgen. Zahlreiche ausländische Unternehmen, darunter Volkswagen, haben wegen der Ausbreitung des Coronavirus ihre Produktion in China ausgesetzt oder vorübergehend ihre Filialen geschlossen. Die zunehmende internationale Isolierung Chinas und das deutlich schwächere Reiseaufkommen innerhalb des Lands treffen außerdem die Tourismusbranche schwer.

In China sind inzwischen mehr als 17.000 Menschen an dem neuen Coronavirus erkrankt. 361 Infizierte starben. Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Virus ist nun höher als während der Sars-Epidemie der Jahre 2002 und 2003. An diesem Erreger waren damals in Festlandchina laut der offiziellen Bilanz 349 Menschen gestorben.

bfi/cne

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(AFP)