Übernahmepoker Britische Regierung: Fox dürfte Bezahlsender Sky übernehmen
London (dpa) - Im Wettbieten um den britischen Bezahlsender Sky ist Rupert Murdochs Medienkonzern 21st Century Fox einen wichtigen Schritt weiter gekommen.
Großbritanniens neuer Kulturminister Jeremy Wright erklärte, das Fox-Angebot erfülle die Auflagen. „Es ist jetzt Sache der Sky-Aktionäre, ob sie das Angebot von 21st Century Fox annehmen.“ Das Bieterrennen ist aber noch nicht entschieden. Der US-Kabelriese Comcast erhöhte in der Nacht zum Donnerstag sein Angebot und überbot damit den Mitbewerber Fox.
Das Wettbieten der US-Unternehmen ist damit so richtig in Fahrt. Fox besitzt bereits 39 Prozent an Sky und bemüht sich schon lange um eine Komplettübernahme. Dieser Plan stieß zunächst auf Widerstand bei den britischen Aufsichtsbehörden, weil sie fürchteten, der Murdoch-Clan könne zu viel Einfluss auf die Medienlandschaft bekommen.
Fox selbst ist derzeit ebenfalls Gegenstand eines Übernahmepokers. So bieten der US-Entertainment-Riese Walt Disney und auch Comcast für große Teile des Konzerns von Medienmogul Murdoch. Dass das Übernahmekarussell in der Unterhaltungsbranche derart in Fahrt ist, liegt auch daran, dass sich die etablierten Branchengrößen mit hohen Investitionen im boomenden Streamingmarkt positionieren wollen.