Studie Bundesbank: Deutsche weiterhin das Land der Barzahler

Frankfurt/Main (dpa) - Deutschlands Verbraucher zahlen trotz aller technischen Neuerungen weiterhin am liebsten bar. „Bargeld bleibt am beliebtesten, aber Kartenzahlungen legen zu“, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele an diesem Mittwoch in Frankfurt.

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74 Prozent aller Geschäfte an der Ladenkasse werden einer Studie der Bundesbank zufolge mit Scheinen und Münzen bezahlt. Vor allem kleine Beträge unter 5 Euro werden bar beglichen. Gemessen am Umsatz sanken die Barzahlungen allerdings erstmals unter 50 Prozent auf 48 Prozent.

Im Schnitt haben die Menschen in Deutschland demnach 107 Euro Bargeld im Portemonnaie, davon knapp über 6 Euro in Münzen. Die deutliche Mehrheit (88 Prozent) der im vergangenen Jahr befragten gut 2000 Bundesbürger möchte auch in Zukunft mit Scheinen und Münzen bezahlen können.

Beim Plastikgeld gewinnt seit Jahren vor allem die Girocard (EC-Karte) an Boden. 35 Prozent der erfassten Umsätze werden der Studie zufolge inzwischen auf diesem Weg bargeldlos bezahlt. Bei der letzten Bundesbank-Erhebung mit Daten für das Jahr 2014 lag der Wert bei rund 30 Prozent. Die aktuelle Studie ist die vierte der Bundesbank zum Zahlungsverhalten in Deutschland.

Das mobile Bezahlen per Smartphone spielt nach Angaben der Bundesbank bislang in Deutschland eine geringe Rolle. Vor allem Sicherheitsbedenken halten viele Verbraucher von solchen Zahlungsverfahren ab - auch wenn die Anbieter versichern, dass diese unbegründet sind.