Daimler baut mit Milliarden-Abkommen China-Geschäft aus
Stuttgart/Berlin (dpa) - Der Autobauer Daimler will seine Position auf dem wichtigen chinesischen Markt mit einem Milliarden-Deal weiter stärken.
Die Stuttgarter und ihr chinesischer Partner Beijing Automotive (BAIC) unterzeichneten dazu am Freitag in Berlin eine Vereinbarung zum Ausbau der Kompaktwagen-Fertigung im Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz (BBAC).
Wie der Dax-Konzern mitteilte, soll demnach eine Milliarde Euro in die lokale Produktion weiterer Kompaktmodelle fließen. Die Summe ist Teil eines früheren Abkommens über Investitionen von insgesamt vier Milliarden Euro bis 2015.
Hintergrund war ein Treffen von Chinas Premierminister Li Keqiang mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Freitag in Berlin. Am Rande der Regierungskonsultationen gab es mehrere deutsch-chinesische Abkommen. Daimler hatte bereits Anfang des Jahres eine Vereinbarung über den Ausbau der Auto- und Motorenproduktion im Gemeinschaftsunternehmen BBAC unterzeichnet.
In dem Joint Venture in Peking werden die E- und C-Klasse sowie der Geländewagen GLK gebaut. Ab 2015 soll der GLA produziert werden - und ist damit das erste Kompaktmodell aus lokaler Produktion in China. Die gesamten Kapazitäten sollen den Angaben zufolge auf 200 000 Fahrzeuge in 2015 ausgelegt und damit mehr als verdoppelt werden.
Welche neuen Kompaktmodelle künftig zusätzlich zum GLA in dem Land gebaut werden, teilte Daimler nicht mit. Auch zum Start der geplanten Fertigung neuer Kompaktwagen machte das Unternehmen keine Angaben. China ist für Daimler eine wichtige Stellschraube im Rennen um die Spitzenposition im Oberklasse-Segment.