Dax gibt wieder nach

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax ist nach deutlichen Vortagesgewinnen am Dienstag wieder etwas unter Druck geraten. Der Leitindex stand zum Handelsschluss 0,86 Prozent tiefer bei 9085,12 Punkten.

Der MDax trat mit minus 0,05 Prozent auf 16 073,76 Punkte nahezu auf der Stelle, während der TecDax um 0,53 Prozent auf 1128,29 Punkte stieg. Vor der am Mittwochabend anstehenden Entscheidung der US-Notenbank Fed über eine mögliche Verringerung ihrer monatlichen Anleihenkäufe blieben die Anleger in Lauerstellung, sagte Markus Steinbeis, Leiter Fondsmanagement beim Vermögensverwalter Huber, Reuss & Kollegen.

Derzeit kauft die US-Notenbank zur Stützung der Konjunktur monatlich Staatsanleihen im Wert von 45 Milliarden US-Dollar und Hypothekenpapiere im Wert von 40 Milliarden Dollar. Darüber hinaus richten sich die Blicke laut Steinbeis bereits auf den letzten großen Verfallstag an den Terminbörsen im laufenden Jahr - den „Hexensabbat“ - am Freitag. Insgesamt sei die Stimmung in starken Aktienmarktjahren wie 2013 so kurz vor dem Jahresende aber traditionell gut.

Angesichts der im Wochenverlauf anstehenden wichtigen Ereignisse rückten Konjunkturdaten in den Hintergrund. In Deutschland waren die ZEW-Konjunkturerwartungen im Dezember überraschend deutlich auf den höchsten Stand seit 2006 geklettert. Die ZEW-Daten haben einem Händler zufolge den Trend anderer Konjunkturindikatoren in den vergangenen Wochen bestätigt. Die deutsche Wirtschaft dürfte robust ins Jahr 2014 starten.

Bei den Einzelwerten im Dax sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung. Zum Dünger- und Salzproduzenten K+S gab es gleich zwei positive aufgenommene Stimmen. Die Titel stiegen als einer der wenigen Gewinner im Leitindex um 0,61 Prozent auf 20,505 Euro. Schlusslicht waren die HeidelbergCement-Papiere mit minus 2,07 Prozent. Hier trübte eine verhalten formulierte Analystenstudie die Stimmung.

Die Aktien von Koenig & Bauer verloren am Ende des SDax, des Indexes der kleinen Werte, knapp fünf Prozent. Der fränkische Druckmaschinenhersteller streicht bis zu 1500 Arbeitsplätze, um aus den roten Zahlen zu kommen.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone schloss 1,24 Prozent tiefer bei 2941,76 Punkten. Auch die Leitindizes in London und Paris verzeichneten Verluste. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa mit 0,20 Prozent im Minus.

Am deutschen Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,51 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 133,06 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,11 Prozent auf 140,35 Punkte vor. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3749 (Montag: 1,3776) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7273 (0,7259) Euro.

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