Dax kann Kursgewinne nicht halten
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat seine anfänglichen Kursgewinne nicht halten können. Mit einem Minus von 0,11 Prozent auf 10 672,22 Punkte ging der deutsche Leitindex aus dem Handel, nachdem er am Morgen noch bis auf 10 740 Zähler gestiegen war und damit sein Jahreshoch von Mitte August ins Visier genommen hatte.
Anlegern hätte dann der Mut gefehlt, noch einzusteigen, sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Am Nachmittag fehlten zudem die Impulse von der Wall Street, weil die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen blieben.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es hingegen um 0,18 Prozent auf 21 772,29 Punkte hoch. Der Technologiewerte-Index TecDax ging mit plus 0,04 Prozent auf 1754,55 Zähler nur wenig verändert über die Ziellinie.
Ein geplanter milliardenschwerer Zukauf von Vonovia drückte die Aktien von Deutschlands größtem Immobilienkonzern mit einem Abschlag von 2,20 Prozent ans Dax-Ende. Vonovia will den österreichischen Konkurrenten Conwert Immobilien Invest übernehmen.
Stahlwerte zählten zu den Favoriten am deutschen Markt. So gewannen Thyssenkrupp weit vorne im Dax 1,22 Prozent. Salzgitter legten im MDax um 1,88 Prozent zu, Klöckner & Co im SDax um 1,70 Prozent. China hatte sich im Kreis der G20-Staaten der Forderung des Westens angeschlossen, gegen Überkapazitäten im Stahlsektor und andere Industriezweigen vorzugehen.
An der MDax-Spitze stiegen außerdem die Papiere des Kupferkonzerns Aurubis nach einer Empfehlung der Investmentbank Exane BNP Paribas um 2,27 Prozent. Nach einer Verkaufsempfehlung der UBS rutschten hingegen die Titel des Modeherstellers Hugo Boss um 2,15 Prozent ab.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,07 Prozent auf 3077,66 Punkte nach. Der Pariser Cac 40 schloss quasi unverändert. Für den Londoner FTSE 100 ging es leicht nach unten.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,19 Prozent am Freitag auf minus 0,18 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 144,10 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,01 Prozent auf 167,20 Punkte vor. Der Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1156 (Freitag: 1,1193) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8964 (0,8934) Euro.