Börsenchef Weimer Dax könnte mittelfristig erweitert werden
Frankfurt/Main (dpa) - Zum 30. Jubiläum des Dax bringt Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer eine Erweiterung des wichtigsten deutschen Börsenbarometers ins Spiel.
„Von der Größenordnung der deutschen Wirtschaft her wäre es durchaus gerechtfertigt, dass man mal perspektivisch darüber nachdenkt, den Dax auch etwas breiter aufzustellen“, sagte Weimer auf dem Börsenparkett in Frankfurt. Er hielte es für denkbar, dass der Deutsche Aktienindex (Dax) auch mehr als 30 Werte abbilde. „Das ist nichts Konkretes, aber im Auge behalten sollte man das“, sagte Weimer.
Der Dax war am 1. Juli 1988 mit 1163 Punkten gestartet und knackte im Oktober 2017 erstmals die Marke von 13 000 Punkten. Der Tag nach dem 30. Geburtstag begann für den Dax mit Verlusten - unter anderem der Asylstreit zwischen CDU und CSU belastete am Montag den Handel.
Für die Deutsche Börse ist der Dax das Aushängeschild: Allabendlich flimmern die Kurse zur besten TV-Sendezeit in Deutschlands Wohnzimmer. „Der Dax ist zum Leuchtturm für das deutsche Börsenwesen und die Deutsche Börse geworden - weit über die Grenzen Deutschlands hinaus“, konstatierte der ehemalige Dekabank-Chef Manfred Zaß, einer der Gründerväter des Dax.
Anleger mit langem Atem verdienen in der Regel gut: Wer auf dem Höchststand des Jahres 1988 einstieg und - umgerechnet - 1000 Euro investierte, hat heute knapp 8755 Euro. Doch die meisten Deutschen machen um die Börse einen weiten Bogen: Gerade einmal etwas mehr als zehn Millionen Bundesbürger besitzen nach jüngsten Zahlen Aktien und/oder Anteile an Aktienfonds.