Der Trend zum Diesel-Auto scheint vorbei

Erstmals seit 2009 geht die Zahl der verkauften Kfz zurück.

Duisburg. Der Trend zu Diesel-Autos scheint nach Einschätzung eines Autoexperten beendet. Im ersten Halbjahr 2013 wurden laut einer Studie mit 47,3 Prozent etwas weniger Neuwagen mit Diesel-Antrieb zugelassen als noch im Vorjahreszeitraum (47,9 Prozent).

Aufs Jahr hochgerechnet deutet sich damit der erste Rückgang seit 2009 an, erläutert Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Centers Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen. „Die stürmische Entwicklung des Diesels ist gestoppt.“

Als Hauptgrund sieht Dudenhöffer die wachsende Beliebtheit von sparsamen Benzin-Motoren, die ähnliche Verbrauchswerte wie Diesel erzielen. Hinzu käme das Risiko für Käufer heutiger Diesel-Fahrzeuge mit Euro-5-Norm, dass diese in Zukunft wegen der hohen Stickoxid-Belastungen in Ballungsräumen Fahrverboten unterliegen könnten.

Alternative Antriebe können laut Dudenhöffers Studie von der Entwicklung nicht profitieren. Benzin und Diesel machten im ersten Halbjahr 98,5 Prozent der Antriebe aus. „Von der Umsetzung einer Strategie zu alternativen Antrieben ist man damit in der Bundesrepublik noch Lichtjahre entfernt“, meint der Wissenschaftler. dpa