Deutsche Bank feuert wegen Devisenskandals drei Händler
Frankfurt/New York (dpa) - Die Deutsche Bank greift im Skandal um Manipulationen am Devisenmarkt in den eigenen Reihen durch.
Das Institut habe drei New Yorker Händlern fristlos gekündigt, hieß es am Mittwoch in Unternehmenskreisen. Die Bank hatte bereits im Januar Medienberichten zufolge mehrere Händler suspendiert. Mindestens einer der Gefeuerten soll mit argentinischen Peso gehandelt haben. Die Bank wollte sich zu den einzelnen Personalien nicht konkret äußern.
„Die Deutsche Bank hat Informationsanfragen von Aufsichtsbehörden erhalten, die Handelsaktivitäten im Devisenmarkt untersuchen“, sagte eine Sprecherin. „Die Bank unterstützt diese Untersuchungen und wird in begründeten Fällen disziplinarische Maßnahmen gegen einzelne Mitarbeiter ergreifen.“
Behörden weltweit untersuchen seit vergangenem Jahr, ob es am Devisenmarkt ähnlich wie beim Referenzzins Libor zu Manipulationen gekommen ist. Die Deutsche Bank gehört zu den dominierenden Akteuren im Devisengeschäft. Bei der Bilanzvorlage in der vergangenen Woche hatte Rechtsvorstand Stephan Leithner eine harte Linie bei den internen Ermittlungen betont. „Wir haben auch die ersten Konsequenzen gezogen.“