Deutsche Wirtschaft beschäftigt 136 000 Flüchtlinge
Nürnberg/Düsseldorf (dpa) - Die deutsche Wirtschaft beschäftigt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Frühjahr mehr als 136 000 Menschen aus Asylherkunftsländern.
99 000 davon hätten im Mai eine reguläre versicherungspflichtige Stelle gehabt, knapp 37 000 seien geringfügig beschäftigt gewesen, etwa auf Basis eines Minijobs, berichteten Statistik-Experten der Bundesagentur in Nürnberg.
Die Nürnberger Bundesbehörde bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Das Blatt hatte unter Berufung auf den Geschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelkammerstags (DIHK), Achim Dercks, von rund 140 000 Beschäftigten aus Asylherkunftsländern gesprochen. Das seien rund
30 000 mehr als im Vorjahr.
Wie die BA-Statistik zeigt, handelt es sich bei 136 000 Beschäftigten aber nur in den wenigsten Fällen um die im Vorjahr eingereisten Flüchtlinge. Viele der aus den Asylherkunftsländern stammenden Beschäftigten sind schon länger in Deutschland. So hatten bei der Bundesagentur bereits Ende 2014 - also vor dem Beginn der großen Zuwanderungswelle - bereits 100 000 Menschen aus Asylzugangsländern in Deutschland einen Job.