Deutscher Automarkt nach Dämpfer auf Erholungskurs

Flensburg/Berlin (dpa) - Nach dem Dämpfer im Ostermonat April ist der deutsche Neuwagenmarkt zurück auf Erholungskurs. Im Mai wurden gut fünf Prozent mehr Autos neu zugelassen als ein Jahr zuvor, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte.

Seit Jahresbeginn wurden 1,26 Millionen Wagen angemeldet, ein Plus von gut drei Prozent.

Noch wichtiger für die deutschen Hersteller: Der Export, der einen deutlich größeren Teil des Geschäfts ausmacht, zog im Mai besonders kräftig an. Aus den heimischen Werken rollten nach Zahlen des Branchenverbands VDA 17 Prozent mehr Autos ins Ausland.

Das sorgt für Hochbetrieb an den Bändern, viele Autobauer fahren deswegen Sonderschichten und lassen Teile der Belegschaft den Sommer durcharbeiten, statt die Fabriktore für einige Wochen zu schließen. Die Produktion der inländischen Werke legte im Mai um 12 Prozent zu, für die ersten fünf Monate steht ein Plus von 8 Prozent auf fast 2,5 Millionen Autos.

„Die Kaufzurückhaltung der Kunden scheint sich allmählich aufzulösen“, sagte VDA-Chef Matthias Wissmann. Allerdings trifft das nicht auf alle zu. Denn die privaten Neuzulassungen, die gut ein Drittel der Gesamtzahl ausmachen, gingen sogar um fünf Prozent zurück.

Dagegen stiegen die gewerblichen Neuzulassungen, zu denen auch die sogenannten taktischen Zulassungen der Autohändler gehören, um über zwölf Prozent. Ein hoher Anteil dieser taktischen Zulassungen ist ein Indiz für viele Rabatte im Markt. Eine KBA-Sprecherin konnte auf Nachfrage aber keine gesonderten Zahlen dazu nennen.

Nicht nur wegen der steigenden Verkaufszahlen in Deutschland dürften auch europaweit die Neuzulassungen im Mai gestiegen sein. Spanien hatte dank seiner aktuellen Subventionen für den Neuwagenkauf bereits einen Anstieg von fast 17 Prozent vermeldet, in Frankreich legten die Neuzulassungen zumindest leicht zu.

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