Deutscher Exportüberschuss mit Europartnern geschrumpft
Wiesbaden (dpa) - Im Handel mit den Partnern der Eurozone ist der deutsche Überschuss 2013 erneut geschrumpft.
Während sich Brüssel und Berlin über die riesigen deutschen Exportüberschüsse streiten, zeigen die am Donnerstag in Wiesbaden veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts: Im vergangenen Jahr sanken die deutschen Ausfuhren in die Eurozone um 1,0 Prozent, die Importe aus den Partnerländern stiegen aber um 1,6 Prozent. Dabei ging Deutschlands Exportüberschuss von 67,8 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 58,6 Milliarden Euro zurück.
Nach Angaben eines Statistikers setzt sich damit der Trend der Vorjahre fort: 2011 überstiegen deutsche Ausfuhren in die Euroländer die Einfuhren um 82,2 Milliarden Euro, 2010 sogar um 88 Milliarden Euro.
Im vierten Quartal 2013 kletterten die deutschen Ausfuhren in den Euroraum mit der leichten Konjunkturerholung in diesen Ländern zwar zum vierten Quartal 2012 um 1,8 Prozent auf 101,3 Milliarden Euro. Die Importe erhöhten sich aber gleichzeitig um 4,7 Prozent auf 87,9 Milliarden Euro.
Insgesamt verkaufte die deutsche Industrie im Schlussquartal 2013 1,9 Prozent mehr Waren „Made in Germany“ in alle Welt als ein Jahr zuvor, während die deutschen Einfuhren auf Vorjahresniveau verharrten.
Mit plus 6,0 Prozent zogen die Ausfuhren in die EU-Mitgliedstaaten besonders kräftig an, die nicht dem Euroraum angehören - die Einfuhren aus diesen Ländern erhöhten sich aber um 6,6 Prozent.
Die Exporte in Länder außerhalb der EU (Drittländer) stiegen nun geringfügig um 0,2 Prozent - während die Importe um 6,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres lagen. Der deutsche Exportüberschuss mit Ländern außerhalb der EU erhöhte sich damit von 18,1 Milliarden Euro im Schlussquartal 2012 auf nun 25 Milliarden Euro.