Boom in China Deutschlands Maschinenbauer exportieren mehr
Frankfurt/Main (dpa) - Die Erholung der Weltwirtschaft bringt das Exportgeschäft der deutschen Maschinenbauer in Schwung. In den ersten sechs Monaten führte die exportorientierte Branche Maschinen und Anlagen im Wert von 82,4 Milliarden Euro aus.
Das war nach vorläufigen Zahlen ein Anstieg um nominal 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Ein Jahr zuvor waren die Ausfuhren noch leicht gesunken.
„In vielen Ländern dieser Erde werden Industrien modernisiert oder aufgebaut, es gibt großen Bedarf an modernster Technik“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers in Frankfurt.
Auf Hochtouren lief vor allem das Geschäft in China mit einem Exportplus von 22,6 Prozent. Das Reich der Mitte ist der zweitgrößte Einzelmarkt der Branche. In die USA gingen 7,3 Prozent mehr Maschinen „Made in Germany“. Die Exporte nach Russland erholten sich nach den massiven Einbrüchen der Vergangenheit. Die Ausfuhren legten dem VDMA zufolge um gut 20 Prozent zu. Die russische Wirtschaft war nach dem Ölpreisverfall zeitweise in eine Rezession gerutscht. Hinzu kamen Sanktionen der EU und der USA wegen der Ukraine-Krise.
Das Geschäft in Europa - dem größten Exportmarkt der mittelständisch geprägten Schlüsselindustrie - wuchs weniger kräftig. Die Ausfuhren in die Europäische Union legten um 2 Prozent auf 38,1 Milliarden Euro zu. Allerdings hatte es dort, anders als in anderen Märkten, bereits im vergangenen Jahr Zuwächse gegeben.