Devisen: Euro-Aufwärtstrend vorerst gestoppt - Bernanke-Welle ebbt ab
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sein Monatshoch zum US-Dollaram Dienstag nicht verteidigen können. Die Bernanke-Welle vom Vortag ebbe ab,sagten Händler. Trotzdem kostete die europäische Gemeinschaftswährung am spätenNachmittag mit 1,3328 US-Dollar nur etwas weniger als am Morgen.
BevorUS-Notenbankchef Ben Bernanke den Dollar am Vortag unter Druck gebracht hatte,hatte der Euro noch etwa 1,5 Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank(EZB) setzte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3333 (Montag: 1,3276)Dollar fest.
"Der Risiko-Rally, die am Vortag zu kräftigen Dollar-Verlusten geführthatte, geht die Luft aus", sagte Alan Ruskin, Devisen-Experte von der DeutschenBank. Zum Wochenauftakt hatte Bernanke für einen Paukenschlag am Währungsmarktgesorgt. Der Chef der Notenbank Fed hatte betont, dass der Job-Aufschwung in denUSA auf wackligen Beinen steht. Das war von etlichen Anlegern als Hinweis aufeine mögliche dritte Runde der quantitativen Lockerung interpretiert worden -also als Zeichen für ein neues Wertpapierkaufprogramm, um die Konjunkturanzukurbeln.
Während die Aktienmärkte Signale für neue Mittel aus der Druckerpresse derFed in der Regel feiern, schreckt Dollar-Investoren die Frischgeldzufuhrtendenziell ab. Obwohl am Dienstag kaum marktbewegende Konjunkturdatenanstanden, konnte sich die US-Devise etwas von ihrem Tief erholen. Die sichabzeichnende Einigung der Euro-Retter auf eine vorübergehende Kombi-Lösung derKrisenfonds EFSF und ESM hatte dem Euro am Vormittag nur zwischenzeitlichAuftrieb verleihen können.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83590 (0,83520) britische Pfund , 110,57 (109,82)japanische Yen und 1,2056 (1,2054) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.692,00(Vortag: 1.680,25) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 40.080,00(39.670,00) Euro.