Devisen: Euro bleibt weiter unter 1,23 US-Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Sorge um das Wirtschaftswachstum in der Eurozonehat den Kurs des Euro am Donnerstag weiterhin belastet und unter1,23 US-Dollar gedrückt . Im New Yorker Handel erholte sich die europäischeGemeinschaftswährung zuletzt wieder etwas und notierte bei 1,2293 US-Dollar.Zuvor hatte sie ihr Tagestief bei 1,2266 Dollar erreicht.
Die EuropäischeZentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2301 (Mittwoch: 1,2336) Dollarfest. Der Dollar kostete damit 0,8129 (0,8106) Euro.
Nach der positiven Stimmung der vergangenen Tage, die vor allem durch dieHoffnung auf ein Eingreifen der Notenbanken geprägt war, richten sich die Blickenun wieder auf die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum. Dort werden diePerspektiven zunehmend düsterer eingeschätzt. So dürfte die Konjunktur in derEurozone im laufenden Jahr nach Einschätzung von der EZB befragtenFinanzexperten um 0,3 Prozent schrumpfen. Bisher waren die Experten noch voneinem Rückgang von 0,2 Prozent ausgegangen. Auch für das kommende Jahr wurdendie Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone gesenkt. Sodürfte die Wirtschaft 2013 deutlich schwächer wachsen als bisher erwartet.Angesichts der Krise hat sich auch der Wirtschaftsklimaindikator desIfo-Instituts für die Eurozone im dritten Quartal merklich eingetrübt.
Inzwischen setzt sich an den Märkten die Ansicht durch, dass die Hoffnungauf neue, die Konjunktur ankurbelnde Maßnahmen der Notenbanken verfrüht war."Die Zentralbanken reden viel, aber handeln nicht", sagte ein Devisen Analyst inKanada. Die Risikofreude, die mit den Ankündigungen der Europäischen Zentralbankund der US-Notenbank Fed zugenommen habe, sei inzwischen wieder etwas in sichzusammengefallen.