Devisen: Euro erneut unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch nicht an seinenAufwärtstrend vom Vortag anknüpfen können. Gegen Mittag kostete dieGemeinschaftswährung 1,3527 US-Dollar und damit mehr als einen halben Centweniger als am frühen Morgen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs am Dienstagmittag auf 1,3537 (Montag: 1,3552) Dollar festgesetzt.
"Harte" Konjunkturdaten aus Deutschland ließen den Devisenmarkt kalt. DieAuftragseingänge der Industrie stiegen im Dezember etwas stärker als erwartet.Im fundamental ruhigen Umfeld bleiben Investoren in der Defensive. Diesteigenden politischen Risiken in Italien und Spanien sorgen weiter fürNervosität.
Zudem halten Anleger sich vor der EZB-Sitzung am Donnerstag bedeckt. MitSpannung wird erwartet, ob sich die Notenbank zur zuletzt von verschiedenenEuro-Politikern thematisierten Euro-Stärke positioniert. Nachdem derfranzösische Präsident Francois Hollande mit der Forderung nach einer aktivenWechselkurspolitik eine deutsche Abfuhr kassiert hat, sind alle Augen auf dieEZB gerichtet.
Die meisten Ökonomen erwarten jedoch keine klare Ansage aus dieser Ecke,denn die Notenbank ist für Fragen des Wechselkurses nicht zuständig. Expertenerklären die feste Tendenz des Euro sowohl mit positiven Nachrichten aus Europaals auch der lockeren Geldpolitik großer Notenbanken, insbesondere der Bank ofJapan.