Devisen: Euro fällt unter 1,31 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag nachder Kurserholung vom Vortag einen Teil seiner Gewinne wieder abgeben. Sorgen umdie Niederlande hätten die Gemeinschaftswährung belastet, sagten Händler.
ImNachmittagshandel erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tagestief bei 1,3084Dollar. Sie stand damit etwa einen halben Cent tiefer als am Morgen. Zuvor hattedie Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3129 (Mittwoch: 1,3097)Dollar festgesetzt.
Die Niederlande drohen sich zum nächsten Problemfall im Euroraum zuentwickeln. Das Haushaltsdefizit wird auch 2014 wieder über drei Prozent liegen,wie aus jüngsten Prognosen des zentralen Wirtschaftsinstituts CPB hervorgeht.Gerüchten aus dem Handel zufolge steht das Land zudem vor einerBonitätsabstufung durch eine der großen Ratingagenturen.
Am Devisenmarkt richte sich der Fokus der Anleger aber auch stärker inRichtung der USA, sagte Experte Ralf Umlauf weiter. Zum 1. März drohen in dergrößten Volkswirtschaft der Welt automatische Kürzungen der Staatsausgaben.
Händler begründeten den schwächeren Euro zudem mit der sinkenden Inflation,die die EZB zu weiteren Zinssenkungen veranlassen könnte. Die jährlicheTeuerungsrate fiel im Januar von 2,2 Prozent auf 2,0 Prozent, wie die Notenbankam Vormittag nach endgültigen Zahlen mitteilte. Die EZB peilt ein Ziel von knappzwei Prozent an und geht von weiter sinkenden Preisen aus.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,86300 (0,86405) britische Pfund , 121,07 (120,06)japanische Yen und 1,2209 (1,2177) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.588,50 (Vortag:1.605,90) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.360,00 (38.840,00)Euro.