Devisen: Euro im Minus - Pfund deutlich unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch frühe Kursgewinneaus dem asiatischen Handel nicht halten können. Bis zum Mittag rutschte dieGemeinschaftswährung auf ein Tagestief von 1,3396 US-Dollar ab.
Das britischePfund geriet unterdessen stark unter Druck, weil sich eine weitere Lockerung derbritischen Geldpolitik abzeichnet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denEuro-Referenzkurs auf 1,3349 (Montag: 1,3352) Dollar festgesetzt.
Der Euro konnte zur Wochenmitte nicht von einer überwiegend gutenBörsenstimmung profitieren. Händler nannten unter anderem Gewinnmitnahmeninfolge der festen Tendenz am Dienstag als Grund. Zudem fielen neue Zahlen ausder italienischen Industrie schwach aus. Die Neuaufträge brachen im Dezember zumVorjahr um 15,3 Prozent ein. Es war der stärkste Rückgang seit Oktober 2009.
Das britische Pfund musste zu Euro und Dollar spürbare Verluste hinnehmen.Wie aus der Mitschrift zur Zinssitzung der Bank of England von Anfang Februarhervorgeht, könnte die Geldpolitik bald noch weiter gelockert werden. Bereitsdie jüngste Entscheidung, die milliardenschweren Anleihekäufe zunächst nicht zuerhöhen, fiel im neunköpfigen geldpolitischen Ausschuss mit drei Gegenstimmen.Unter anderem sprach sich Notenbankchef Mervyn King für eine abermaligeAufstockung aus. "Die Bank of England wärmt die Notenpresse vor", kommentierteRob Wood, Chefvolkswirt für Großbritannien bei der Berenberg Bank.