Devisen: Euro im US-Handel erstmals seit Anfang Mai wieder über 1,32 US-Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag dank Spekulationenüber eine Einigung im US-Haushaltsstreit erstmals seit Anfang Mai wieder über1,32 US-Dollar gestiegen. Auch dass die Ratingagentur Standard & Poor's dieKreditwürdigkeit Griechenlands nach dem erfolgreichen Anleihenrückkauf ummehrere Stufen angehoben hat, stützte laut Experten die europäischeGemeinschaftswährung.
Zuletzt notierte der Euro bei 1,3223 Dollar. DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,3178(Montag: 1,3160) Dollar festgesetzt.
Regierung und Opposition in Washington haben sich im Streit über den Abbaudes riesigen US-Defizits etwas angenähert. Nach Medienberichten kam PräsidentBarack Obama den Republikanern beim Hauptknackpunkt, einer Steuererhöhung fürReiche, ein Stück entgegen. Demnach präsentierte er einen neuen Vorschlag, derhöhere Steuern nur noch für Bürger mit einem Einkommen von mehr als 400.000Dollar im Jahr (rund 300.000 Euro) vorsieht. Zuvor hatte Obama die Grenze schonbei 250.000 Dollar gezogen.
Die Republikaner hatten Steuererhöhungen lange Zeit gänzlich abgelehnt. Lauteinem jüngsten Angebot würden sie nun aber Steuererhöhungen für Bürger mit einemJahreseinkommen von mehr als einer Million Dollar zustimmen. Sowohl das WeißeHaus als auch der republikanische Präsident des Abgeordnetenhauses, JohnBoehner, erklärten am Dienstag, sie hielten den Vorschlag der Gegenseite fürunzureichend, würden aber weiter verhandeln.