Devisen: Euro kurz über 1,44 US-Dollar - Hoffnung auf Hilfe für Griechenland
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag mit einer leichtenEntspannung der Schuldenkrise in der Eurozone zu einer kräftigen Erholungangesetzt und ist zeitweise über die Marke von 1,44 US-Dollar gesprungen.
ImHandelsverlauf erreichte die Gemeinschaftswährung in der Spitze ein Tageshochbei 1,4424 Dollar, bevor der Euro wieder zurückfiel auf 1,4382 Dollar. Zuvorhatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,4385 (Montag: 1,4272)Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6952 (0,7007) Euro.
Zunächst habe ein Bericht des "Wall Street Journal" über ein mögliches neuesHilfspaket für das hoch verschuldete Griechenland für Kauflaune bei den Anlegerngesorgt, sagte Devisenexperte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen(Helaba). "Nach der ersten Euphorie folgte aber ein kleiner Dämpfer", fuhr derExperte fort. Überraschend schwache Konjunkturdaten aus den USA hätten dieRisikofreude der Investoren gebremst und den Euro wieder etwas zurückfallenlassen.
Camilla Sutton, Leitende Währungsstrategin bei der Investment-Sparte derScotiabank, meinte: "Mehr Hilfe für Griechenland löst zwar die Probleme nicht,aber dadurch haben die Politiker ein bisschen Zeit gekauft. Zudem können diezusätzlichen Hilfen das Risiko einer Ansteckung von Irland reduzieren." DieserInselstaat benötige im Jahr 2012 ebenfalls zusätzliche Finanzmittel.