Devisen: Euro nahe Monatshoch - Sorge um US-Wirtschaft treibt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch weiter von eineranhaltenden Schwäche des US-Dollars profitiert und sich knapp unter demMonatshoch vom Vortag gehalten. Gegen Mittag stand die Gemeinschaftswährung bei1,4648 US-Dollar.
Ein Dollar kostete damit 0,6826 Euro. Am Vortag hatte dieEuropäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,4652 (Montag: 1,4596)Dollar festgesetzt.
Nach einer Serie von unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus den USA undeiner enttäuschenden Einschätzung zur Lage der US-Wirtschaft durch dieamerikanische Notenbank steht der US-Dollar nach Einschätzung von Händlern nachwie vor unter Verkaufsdruck und der Euro kann seine starken Vortagesgewinnenahezu halten. Am Vorabend hatte US-Notenbankchef Ben Bernanke ein trübes Bildzur konjunkturellen Lage in den USA gezeichnet.
Bernanke bezeichnete den Aufschwung in den USA als "unausgewogen" und, ausder Sicht von Millionen Arbeitslosen, "frustrierend langsam". "Solange wir nichteine anhaltende Periode stärkeren Jobwachstums sehen, können wir nicht annehmen,dass die Erholung wirklich Fuß gefasst hat", sagte der Chef der US-Notenbank.Experten werten die Aussagen als Hinweis für eine weitere Nullzinspolitik in denUSA. Dagegen dürfte die EZB am Donnerstag deutliche Hinweise auf eine weitereZinserhöhung in der Eurozone liefern.