DieEuropäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf1,2551 (Mittwoch: 1,2534) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7968(0,7978) Euro.
"Es ist schon überraschend, dass der Euro nicht stärker auf die negativenNachrichten reagiert hat", sagte Jana Meier, Devisenexpertin von HSBC Trinkaus.So hatte die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit von Spanien am spätenDonnerstagabend um gleich drei Noten abgestuft. Zudem konnte sich Italien nur zudeutlich höheren Zinsen am Anleihemarkt refinanzieren. "Der Markt ist gegenübernegativen Nachrichten offenbar schon abgestumpft", sagte Meier. Alle schautenjetzt auf die Wahl am Sonntag in Griechenland.
Schwache Arbeitsmarktdaten aus den USA hätten den Dollar zusätzlich etwasgeschwächt, aber in diesem Umfeld eher eine untergeordnete Rolle gespielt, sagtMeier. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Wocheunerwartet gestiegen. Zudem sind die Verbraucherpreise im Mai zum Vormonatgefallen. Beiden Daten sprächen dafür, dass die US-Notenbank ein erneutesAnleihekaufprogramm zur Stützung der Konjunktur starten könnte, sagte Meier. Diezusätzliche Liquidität würde den Dollar belasten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80920 (0,80630) britische Pfund , 99,51 (99,80) japanischeYen und 1,2008 (1,2009) Schweizer Franken fest. InLondon wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.613,50(1.619,50 ) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 40.800,00 (40.660,00)Euro.