Devisen: Euro trotz starkem ZEW-Index im Minus - Yen legt zu
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag trotz einerdeutlichen Stimmungsaufhellung unter deutschen Finanzexperten leicht unter Druckgeraten. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3335 US-Dollar unddamit etwas weniger als am Morgen.
Der japanische Yen legte unterdessen zu,nachdem Finanzminister Taro Aso Käufe ausländischer Staatsanleihen eine Absageerteilt hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs am Montag auf1,3352 (Freitag: 1,3325) Dollar festgesetzt.
Von dem stark gestiegenen ZEW-Index konnte der Euro nur kurzzeitigprofitieren. Die Konjunkturerwartungen legten im Februar den dritten Monat inFolge deutlich zu. Mit 48,2 Punkten liegt das Stimmungsbarometer mittlerweile sohoch wie zuletzt vor der ersten Stützung Griechenlands durch seine Euro-Partnerim Frühjahr 2010. Am Freitag wird sich zeigen, ob die deutschen Unternehmen denKonjunkturoptimismus der Analysten teilen. Dann wird das Ifo-Geschäftsklimaveröffentlicht.
Der japanische Yen wertete derweil leicht auf. Finanzminister Aso trat amDienstag Äußerungen von Premier Shinzo Abe vom Wochenbeginn entgegen. Japanplane derzeit nicht den Kauf ausländischer Staatsanleihen, so Aso. Einderartiger Kurs, mit dem etwa die Schweizer Notenbank SNB den starken Frankenerfolgreich geschwächt hat, könnte die internationale Kritik an Japan lauterwerden lassen. Beobachter verwiesen darauf, dass der Kauf ausländischer Bondseiner direkten Intervention am Devisenmarkt nahe komme. Dies wiederum dürfte derErklärung der G20 entgegenstehen, kompetitive Abwertungen zuunterlassen.