Devisen: Eurokurs gerät nach US-Arbeitsmarktdaten unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Freitag nacheinem robusten US-Arbeitsmarktbericht unter die Marke von 1,30 US-Dollargefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit1,2980 Dollar gehandelt.
Im Mittagshandel hatte der Kurs noch über der Marke von1,31 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkursgegen Mittag auf 1,3090 (Donnerstag: 1,3010) Dollar festgesetzt.
"Der sehr gut ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht hat den Dollar gestützt",sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. In den USA wurdenim Februar deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet. Zudem sank dieArbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit Ende 2008. "DieWahrscheinlichkeit ist gestiegen, dass die US-Notenbank ihr Anleihekaufprogrammfrüher als bisher erwartet zurückfahren wird", sagte Leuchtmann. Eine nicht mehrganz so expansive Geldpolitik würde den Dollar stützen.
Eine weitere Verbesserung der Konjunkturdaten - besonders aber derArbeitsmarktdaten - könnte laut Leuchtmann bis zum Jahresende zu einem Ende derAnleihekäufe führen. Zuletzt hatten bereits einige Mitglieder der Fed vor denRisiken der Anleihekaufprogramms gewarnt. "Im weiteren Jahresverlauf dürfte derEuro angesichts der stärkeren Wirtschaftsentwicklung in den USA tendenziellunter Druck bleiben", erwartet Leuchtmann.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,87100 (0,86500) britische Pfund , 125,50 (122,80)japanische Yen und 1,2355 (1,2318) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.581,75 (1.579,50)Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.080,00 (38.340,00) Euro.