Devisen: Eurokurs legt nach US-Arbeitsmarktbericht zu
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Freitag nach derVeröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts gestiegen. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,3147 US-Dollar gehandelt.Zeitweise war der Euro auf ein Tageshoch von 1,3179 Dollar gestiegen.
DieEuropäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3132(Donnerstag: 1,3123) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7615 (0,7620) Euro.
In den USA waren im April überraschend wenig Arbeitsplätze geschaffenworden. "Dies hat offenbar am Markt die Erwartung verstärkt, dass dieUS-Notenbank die Konjunktur nochmals durch Anleihenkäufe stützen könnte", sagteStephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Eine erneute Geldflut in den USAwürde den Dollar belasten. Eine nachhaltige Wirkung auf den Devisenmarkt durchden Arbeitsmarktbericht erwartet Rieke aber nicht. Schließlich seien die Datenzwar enttäuschend, aber insgesamt nicht schlecht ausgefallen. So waren im Märzund Februar mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als zunächst ermittelt.
Die Unsicherheit an den Märkten bleibt hoch. Hier dürften laut Riekezunächst die am Sonntag anstehenden Wahlen in Griechenland und Frankreichentscheidend sein. Ein Wahlsieg des Sozialisten Francois Hollande werde an denMärkten bereits erwartet, die Marktreaktionen seien aber trotzdem kaumschätzbar. "Schwieriger ist die Situation in Griechenland, da unklar ist, obeine handlungsfähige Regierung gebildet werden kann", sagte Experte Rieke.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,81195 (0,81125) britische Pfund , 105,41 (105,49)japanische Yen und 1,2014 (1,2014) Schweizer Franken festgesetzt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit1643.75 (1,637,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostet 39.210,00(39.540,00) Euro.