dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Chinas Wirtschaft wächst im ersten Halbjahr um 6,7 Prozent

Peking (dpa) - Chinas Wirtschaft ist im zweiten Quartal des Jahres um 6,7 Prozent gewachsen. Das berichtete das Pekinger Statistikamt am Freitag. Das Wachstum fiel damit genauso groß aus wie bereits im ersten Quartal des Jahres. Die jüngsten Zahlen übertrafen leicht die Erwartungen von Analysten, die im Durchschnitt mit einem Zuwachs von 6,6 Prozent gerechnet hatten. Wirtschaftsexperten zweifelten jedoch trotz der Stabilisierung die Nachhaltigkeit des Wachstums an. „Das Ergebnis wurde fast ausschließlich durch eine rapide Ausweitung von Krediten erreicht“, sagte Christopher Balding von der HSBC Business School in Shenzhen.

Chinesischer Kuka-Investor Midea hat Dreiviertel-Mehrheit erreicht

Augsburg (dpa) - Wenige Stunden vor dem Auslaufen eines Übernahmeangebots für Kuka-Aktien hat der chinesische Investor Midea eine Dreiviertel-Mehrheit bei dem Roboterhersteller erreicht. Wie Midea am Freitag berichtete, halte der Hausgerätehersteller inzwischen 76,4 Prozent an dem Augsburger Unternehmen. Noch bis Freitag um 24.00 Uhr konnten die bisherigen Kuka-Aktionäre zunächst ihre Papiere zum Stückpreis von 115 Euro an Midea verkaufen, an der Börse wurde die Papiere am Freitag bei 106,70 Euro gehandelt. Doch auch nach dem Auslaufen der Übernahmefrist in der Nacht zum Samstag können die Aktionäre das Angebot noch annehmen. Da Midea das Mindestziel von 30 Prozent erreicht hat, gibt es eine gesetzlich vorgeschriebene Nachfrist von zwei Wochen. Diese soll vom kommenden Donnerstag (21. Juli) bis 3. August dauern.

Neue Bayer-Offerte für Monsanto lässt Börsianer kalt

Frankfurt/Main (dpa) - Die angestrebte Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch Bayer hat für die Aktionäre des Leverkusener Pharma- und Chemiekonzerns ihren ganz großen Schrecken verloren. Trotz der der am Donnerstagabend bekanntgegebenen Aufstockung der Kaufofferte um mehr als eine Milliarde Euro legten die Bayer-Papiere bis zum Freitagnachmittag leicht an Wert zu. Noch im Mai hatten das erste Angebot im Gesamtvolumen von 62 Milliarden US-Dollar (55 Milliarden Euro) die Bayer-Aktionäre regelrecht in die Flucht getrieben.

Privates Geldvermögen auf Rekordniveau - Anstieg aber verlangsamt

Frankfurt/Main (dpa) - Deutschlands Privathaushalte verfügen über ein so großes Geldvermögen wie noch nie: Auf 5339 Milliarden Euro summierte sich das Vermögen in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen zum Ende des ersten Quartals. Das teilte die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt mit. Allerdings bremste die Börsenflaute zum Jahresanfang den Anstieg. Er fiel mit 17 Milliarden Euro oder 0,3 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2015 vergleichsweise schwach aus. Ursache waren den Angaben zufolge vor allem deutliche Bewertungsverluste insbesondere bei Aktien und Anteilen an Investmentfonds in Höhe von rund 42 Milliarden Euro. Zwar bevorzugten die Bundesbürger weiterhin als risikoarm geltende Anlagen wie Tagesgeld. Doch die historisch niedrigen Zinsen kurbelten inzwischen auch die Nachfrage nach Wertpapieren an.

Milchkrise: Bauern bekommen nochmals Hilfspaket von der EU

Brüssel (dpa) - Deutsche Milchbauern sollen erneut finanzielle Hilfe von der EU erhalten. Am kommenden Montag werde beim Treffen der EU-Agrarminister ein europaweites Maßnahmenpaket vorgestellt, sagte Agrarkommissar Phil Hogan am Freitag in Brüssel. Dort sprach er mit dem deutschen Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) und den Ländervertretern über die angespannte Situation auf dem Milchmarkt. Wie und unter welchen Bedingungen das Geld an die Bauern fließen soll, ließ Hogan zunächst offen. „Ich denke, das wird in zwei Richtungen gehen: ein weiteres Liquiditätsprogramm (Finanzhilfen) und Entschädigungszahlungen für Milchbauern, die ihre Produktion freiwillig reduzieren“, sagte der bayerische Agrarminister Helmut Brunner (CSU) nach dem Treffen der Deutschen Presse-Agentur.

Dax-Anleger machen nach starker Woche Kasse

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Freitag seinem zuletzt guten Lauf Tribut gezollt. Der deutsche Leitindex verlor bis zum Nachmittag 0,25 Prozent auf 10 043,17 Punkte. In seiner jüngsten Rally war er seit dem vergangenen Donnerstag aber auch um fast 7 Prozent nach oben geschossen. Der MDax der mittelgroßen Werte sank um 0,24 Prozent auf 20 511,91 Punkte und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,93 Prozent auf 1618,81 Punkte abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte knapp ein halbes Prozent ein. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,22 am Vortag auf minus 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 144,00 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,26 Prozent auf 166,33 Punkte. Der Euro und wurde zuletzt bei 1,1111 (EZB-Referenzkurs vom Donnerstag: 1,1157) Dollar gehandelt. Der Dollar war damit 0,9000 (0,8963) Euro wert.