dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Diesel-Skandal: KBA erlaubt Rückruf von mehr als 800 000 VW-Wagen

Wolfsburg (dpa) - Nach einer monatelangen Wartezeit hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) dem VW-Konzern den europaweiten Rückruf von mehr als 800 000 manipulierten Diesel-Fahrzeugen erlaubt. Dies teilte Volkswagen am Freitag in Wolfsburg mit. „Mit dem Start der Umrüstung für die Modelle Passat, CC und Eos ist eine große Anzahl an Fahrzeugen verbunden, die nun in die Werkstätten kommen werden“, sagte VW-Vertriebschef Jürgen Stackmann laut Mitteilung. In Deutschland sollen die Kunden nun per Post über den Start des Rückrufes informiert werden. Bundesweit sind rund 2,5 Millionen VW-Diesel betroffen.

Software-Panne bei Deutscher Bank verärgert Kunden

Frankfurt/Main (dpa) - Eine Software-Panne bei der Deutschen Bank hat für Probleme bei Kunden des größten deutschen Geldhauses gesorgt. In sozialen Medien berichteten Kunden, sie kämen an Automaten nicht an ihr Geld. Auf ihren Kontoauszügen erschienen Abbuchungen vom 1. Juni doppelt, weshalb viele sich am Freitag besorgt an die Bank wandten. Weil zum Monatswechsel in der Regel höhere Abbuchungen zum Beispiel für Miete, Versicherungen oder Strom fällig werden, rutschten betroffene Konten teilweise ins Minus. Die Deutsche Bank sprach von einem Darstellungsproblem im Online-Banking. „Dadurch werden teilweise Einzahlungen und Abbuchungen doppelt gezeigt oder nicht abgebildet“, teilte das Institut in Frankfurt mit.

Bundesbank sieht deutsche Wirtschaft vor stabilem Aufschwung

Frankfurt/Main (dpa) - Die Bundesbank sieht die deutsche Wirtschaft trotz leicht gesenkter Wachstumserwartungen vor einem stabilen Aufschwung. Für das laufende Jahr erwartet die Notenbank 1,7 (Dezember-Prognose: 1,8) Prozent Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP), wie aus ihrer neuesten Prognose vom Freitag hervorgeht. 2017 sollen es dann 1,4 (1,7) Prozent sein, für 2018 sagen die Ökonomen 1,6 Prozent Plus voraus. Den etwas gedämpften Ausblick im Vergleich zum Dezember erklärte die Bundesbank auch mit statistischen Effekten. Die unterschiedliche Zahl von Arbeitstagen in den einzelnen Jahren verdecke recht gleichmäßige Zuwachsraten. Allerdings schätzten die Volkswirte auch die Aussichten für die Exporte etwas ungünstiger ein als noch vor einem halben Jahr.

Billig-Airline AirAsia plant Bangkok-Frankfurt zu Kampfpreisen

Kuala Lumpur (dpa) - Asiens größter Billigflieger AirAsia will demnächst von Bangkok aus Frankfurt anfliegen. „Wenn alles klappt, machen wir das in den kommenden zwölf Monaten“, sagte Gründer und Airline-Chef Tony Fernandes der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Kuala Lumpur. Der Flug würde wohl etwas mehr als 200 Euro kosten. Direktflüge zwischen Bangkok und Frankfurt bieten Lufthansa und Thai Airways an. Sie kosten in der Regel mehr als 700 Euro. Das Passagierpotenzial sei in beide Richtungen riesig, betonte Fernandes. AirAsia zielt vor allem auf den Touristenmarkt. AirAsia startete 2001 mit zwei Flugzeugen. Heute fliegt die Fluggesellschaft mit 170 Maschinen 88 Ziele an.

Karstadt-Chef stellt Neueröffnungen in Aussicht

Düsseldorf (dpa) - Lange Zeit machte die Warenhauskette Karstadt vor allem mit Filialschließungen und Personalabbau Schlagzeilen. Doch nun will Karstadt-Chef Stephan Fanderl das Ruder herumreißen. „Jetzt ist die Zeit zu Ende, in der wir über Schließungen nachdenken mussten. Wir suchen Wachstum, wollen auch mal wieder eine Filiale eröffnen“, sagte der Manager im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Freitag). Ein neues Warenhaus habe es in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr gegeben, hob Fanderl hervor. Wo und wann ein neues Karstadt-Haus die Tore öffnen könnte, wollte der 52-Jährige nach Angaben des „Handelsblattes“ mit Verweis auf noch laufende Mietverhandlungen allerdings nicht sagen. Auch die Zeit der Stellenstreichungen sei bei Karstadt vorbei.

Volkswagen: Autonome Autos auf Autobahn bis spätestens 2020

Dresden/Wolfsburg (dpa) - Volkswagen will bis spätestens 2020 Fahrzeuge auf den Markt bringen, die vollautomatisch auf Autobahnen fahren. Noch in diesem Jahrzehnt würden zunächst vor allem im Premium-Segment entsprechende Fahrzeuge entwickelt, sagte der Leiter der VW-Konzernforschung, Jürgen Leohold, am Freitag in Dresden. „Wir gehen davon aus, dass bis dahin auch die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt sind.“ In den 2020er Jahren werde das autonome Fahren auch außerhalb der Autobahn an Bedeutung gewinnen. VW wil nach dem Abgas-Skandal in den kommenden Jahren verstärkt auf Elektromobilität und autonomes Fahren setzen.

Dax rutscht nach US-Jobdaten ins Minus

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Freitag nach enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA eine Kehrtwende ins Minus gemacht. Zugleich schoss der Eurokurs nach oben. Am Nachmittag büßte der deutsche Leitindex 0,49 Prozent auf 10 158,37 Punkte ein, womit sich auf Wochensicht aktuell ein Minus von etwas mehr als einem Prozent ergibt. Für den MDax ging es um 0,60 Prozent auf 20 579,12 Zähler abwärts, während der TecDax noch ein kleines Plus von 0,12 Prozent verteidigen konnte und damit bei 1700,12 Punkten stand. Der Kurs des Euro sprang um mehr als 1 Cent hoch auf zuletzt 1,1294 US-Dollar.